Ankunft in Halifax (Nova Scotia – „Canadas Ocean Playground“)

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Wir können es kaum glauben, heute (13.06.24) geht es wirklich los nach Kanada. Wir fliegen mit 1 Stunde Verspätung von Frankfurt am Main aus nach Halifax. Diverse Filme, Buchkapitel, eine Portion Nudeln, ein Panini und 7 Stunden später landen wir in Halifax. Dort angekommen, merken wir schnell, hier läuft alles digital. Einmal unsere Reisepässe am Computer eingescannt und schon sind wir offiziell in Kanada eingereist. Jetzt heißt es raus aus dem Flughafen, ab zur Bushaltestelle nach Halifax Downtown. Doch an der Bushaltestelle angekommen, bekommen wir erklärt, dass es auch die Bustickets nur noch per App zu erwerben gibt. Da wir noch kein Internet in Kanada haben, bedeutet das für uns: mit Koffer und Rucksäcken bepackt, im Stechschritt wieder zum Flughafen zurück, um über das WLAN die App (HFX go) zu laden und die Bustickets zu ergattern. App geladen, Ticket gekauft und wieder im Stechschritt mit Sack und Pack zurück zur Bushaltestelle. Die Busfahrt ist eine so wackelige Angelegenheit, dass der Koffer erstmal durch den halben Bus fliegt. Als wir dann ca. 1 Stunde später in Halifax Downtown ankommen, sind die ersten Menschen mit denen wir sprechen ein Pärchen aus der Schweiz, die ebenfalls die Panamericana lang fahren. Ein paar Takte Campergespräch später, kommen wir dann in unserer Unterkunft Granville Hall Residence an. Auch hier läuft alles ohne Menschenkontakt, nur über einen Türcode. Die Unterkunft ist ein Studentenzimmer, mit mehreren Gemeinschaftsbädern und einer Küche. Das Zimmer ist klein, aber sauber und vollkommen ausreichend für die erste Nacht in Halifax. Am Abend erkunden wir schon mal den „Waterfront Boardwalk“ – ein Spazierweg entlang der Promenade des süßen maritimen Städtchens, der gesäumt ist mit Restaurants und kleinen Boutiquen, die aber zu unserer Ankunft längst geschlossen haben.

Halifax Downtown wirkt sehr modern. Wir sehen viele Hochhäuser mit Glasfassaden. Anders als in Deutschland sind die Kabel alle oberirdisch verlegt worden. Zurück im Hostel fallen wir hundemüde und erschöpft ins Bett. Aufgrund des Jetlags wird die erste Nacht dann aber doch recht kurz. Am nächsten Morgen, auf der Suche nach Frühstück wird schnell klar: Kanada ist sehr teuer. Im Harvest Clean Eats holen wir uns zwei Smoothies, ein Muffin und ein Schokoteilchen für ca. 30 Dollar. Aber die Smoothies schmecken super und geben uns Energie für den Tag. So gestärkt steigen wir hinauf zur Zitadelle von Halifax. Die Zitadelle ist eine sternförmig gebaute Festung, die über der Stadt thront. Überall um die Zitadelle herum mähen kleine Rasenmäher-Roboter das Gras feinsäuberlich glatt ab. Vor der Zitadelle stehen Posten in britischen, originalgetreuen Uniformen des 78th Highland Regiment.

Halifax wurde 1749 von britischen Siedlern gegründet und diente als wichtige militärische und maritime Basis. Es war eine der ersten bedeutenden britischen Siedlungen in Kanada. Der britische Einfluss ist in Halifax bis heute sichtbar, zum Beispiel in der Architektur der historischen Gebäude, den viktorianischen Gärten und den Traditionen wie dem täglichen Mittagsschuss der Zitadelle. Beim Abstieg von der Zitadelle landen wir in Nordhalifax. Dort entdecken wir viele kleine, süße Wohnhäuser, die total gemütlich und einladend aussehen. Wir freuen uns riesig über jedes einzelne von ihnen, über die Veranden, die verzierten Giebel, die Blumenkübel, die bunt und fröhlich von Holzlatten baumeln. Ein bisschen fühlen wir uns wie in einen Spielfilm versetzt. Von all dem Laufen und Staunen, bekommen wir Hunger. Kraft tanken wir im McKelvie’s mit frischem Seafood und Bier aus der örtlichen Brauerei. Im Laufe unserer Reise werden wir merken, dass die Kanadier Craft Beer in allen denkbaren Variationen und Geschmacksrichtungen lieben. Von hier an startet nun unsere Operation SIM-Karte, die sich als großes Ärgernis und Zeitfresser herausstellen wird. Da leider das Schiff, das unseren Bub von Hamburg nach Halifax transportiert hat, einige Tage Verspätung hatte und zu allem Überfluss auch noch der Zoll gestreikt hat, müssen wir nun ein paar Tage überbrücken, bis wir endlich mit unserem Bub die Straßen Nordamerikas unsicher machen können. Wir entscheiden uns dazu, für ein paar Tage einen Mietwagen zu holen und die Gegend zu erkunden. Über die App Turo, mieten wir uns für 2 Tage ein Privatauto und fahren nochmal 3,5h nach Cape Breton Island.



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