Québec 1 – Je me souviens Québec Stadt

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Heute (21.06.24) rollern wir rein nach Québec. Heute mal nicht auf Autorädern, sondern auf Rollschuhen. Wir parken außerhalb der Stadt am Fluss und wechseln dort in die Rollschuhe. Die Rollschuhe verhelfen uns direkt zu einer Bekanntschaft mit einer Einheimischen, die selbst auf Inlinern unterwegs ist. In einem kurzen Gespräch schwärmt die Frau uns von der Provinz Québec vor und gibt uns so viele Tipps für Unternehmungen in der Region, dass es uns schwerfällt alles zu merken. Leider reicht uns die kurze Zeit, die wir hier verbringen nicht annähernd aus, um diese Tipps in die Tat umzusetzen.


Dann fahren wir eine Fahrradstrecke entlang, die direkt in die Stadt rein führt. Die ersten Fahrversuche sehen nicht ganz so elegant aus wie erhofft und Shirin macht erstmal nähere Bekanntschaft mit einem großen mit Luft befüllten Poller (Straßenbegrenzung). Dennoch kommen wir schneller und komfortabler in die Stadt als zu Fuß oder mit dem Camper. Die meisten Menschen an denen wir vorbei rollern freuen sich über uns und schenken uns ein großes Lächeln beim Vorbeifahren. In der Stadt angekommen klipsen wir die Rollen von den Turnschuhen und erkunden alles Weitere zu Fuß.

Die Altstadt von Québec gefällt uns auf Anhieb. Sie gilt als UNESCO-Weltkulturerbe und Geburtsort der französischen Zivilisation in Kanada. Québec spielte eine zentrale Rolle in der kanadischen Geschichte, insbesondere während der entscheidenden Schlacht auf den Ebenen von Abraham im Jahr 1759, bei der britische Truppen die Franzosen besiegten und damit den Beginn der britischen Herrschaft in Kanada markierten. Überall weht hier die Flagge von Québec. Die kanadische Flagge sehen wir hier kaum noch. Hier existiert ein großer Nationalstolz.


Wir sind umgeben von jahrhunderte alten und bunten Steinhäusern und Kopfsteinpflaster. Über der Stadt thront ihr bekanntes Wahrzeichen das „Château Frontenac“, ein Schloss im französischen Stil, das als 5- Sterne Hotel genutzt wird. Viele Treppen führen durch die Stadt, an einem großen Springbrunnen vorbei und vielen kleinen Boutiquen, Souvenir Shops und Restaurants. Die Sonne scheint und wir gönnen uns erstmal ein großes Eis mit dunkler Schokoladenkruste. Es schmeckt genial. Das weiße Hemd von Shirin findet das ebenfalls 😉 Die Kanadier beweisen in puncto Lebensmittel- Kombinationen immer wieder Kreativität. Da bildet das Eis mit Schokokruste nur einen vorsichtigen Anfang. Mit Zucker als Treibstoff ziehen wir weiter durch die Stadt auf die Dufferin-Terrasse, die sich als langer Steg über die Stadt und den Fluss erstreckt. Im Anschluss erklimmen wir die Treppen hinauf zur Zitadelle, die noch von einer dicken alten Stadtmauer umgeben ist. Sie wurde als militärische Festung, zur Verteidigung der Stadt, insbesondere als Schutz vor eindringenden Amerikanern erbaut. Sie dient noch heute als Hauptquartier für das älteste französischsprachige Regiment.


Das Touriprogramm runden wir mit dem Besuch diverser Souvenirshops ab. Dabei entdecken wir noch einen coolen Laden mit handgefertigten Produkten der First Nations (indigene Bevölkerungsgruppe Kanadas). Die Kultur der First Nations wird in Kanada durch Kunst, Musik und traditionelle Bräuche lebendig gehalten. Nach der Stadterkundung werden die Rollen wieder an die Schuhe geklipst und wir rollern zurück zum Bub. Dort angekommen sind wir ganz schön müde. So ein Stadttag voller Eindrücke erweist sich als ganz schön anstrengend. Doch Québec war erst der Anfang unseres Kanada-Stadthoppings 😉

Auf dem Weg weiter Richtung Westen und zu unserem nächsten Schlafplatz halten wir noch beim Cap Rouge, um wenigstens einen Ort sehen zu können, den uns die sympathische Frau von heute früh empfohlen hat. Ein schönes Stadtviertel von Québec am Wasser. Hier wird uns nochmal bewusst, dass Québec noch viel mehr zu bieten hat als nur die kleine Altstadt, in der sich alle Touristen sammeln. Wir saugen dort noch einmal die schöne Abendstimmung auf. Setzen uns ans Ufer, schlendern die Promenade entlang, bewundern all die schönen und entspannten Menschen, die im Restaurant am Ufer ihr Abendessen genießen und fahren weiter, um uns an einem Platz niederlzulassen, um unseren wohl verdienten Schlaf zu bekommen. Vorher werden wir aber noch mit einem spektakulären Sonnenuntergang über dem Highway belohnt.


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