Québec 2 – Je me souviens Montreal

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Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg nach Montreal. Schon bei der Einfahrt auf dem Highway nach Montreal sehen wir ein Haufen Wolkenkratzer. Wir parken etwas außerhalb, um uns nicht mit dem Bub ins Getümmel stürzen zu müssen. Hier haben wir zum ersten Mal ein mulmiges Gefühl den Bub zurückzulassen. Es ist alles etwas mehr heruntergekommen und dreckiger als in der sauberen und süßen Altstadt von Québec. Schweren Herzens trennen wir uns vom Bub und fahren mit der Bahn rein in die Stadt. Die Stadt kommt uns riesengroß vor, im Vergleich zu den kleinen Örtchen durch die wir zuvor gefahren sind.

Unser erster Stopp ist die „Notre-Dame Basilica“. Eine wahrhaft prunkvolle Kirche im gotischen Stil, die ein entsprechendes Eintrittsgeld (16$ pro Person) fordert. Doch erstmal drinnen sind wir beeindruckt. Die Kirche leuchtet in allen möglichen Farben. Von bunter Fenstermalerei, über detailreiche Holzschnitzereien und Wandgemälde, Skulpturen, einem prächtigen Altar und einer enormen Orgel, gibt es unfassbar viel zu entdecken. Hier bleibt der Touristenstrom leider auch nicht aus.

Wir wechseln den Standort und tauschen die Kirchen Atmosphäre gegen einen Rummel am Hafen. Riesenrad, Essens- und Souvenirstände… Wir merken, Stadt strengt uns an. Wir wünschen uns die Weite und Ruhe der kanadischen Naturlandschaften zurück. Dennoch wollen wir uns die Spezialität der Provinz Québec „Poutine“ nicht entgehen lassen. Diese besteht klassischerweise aus Pommes übergossen mit Bratensoße, getoppt mit Käse. Dieses Nationalgericht spaltet die Meinung vieler Reisender, die wir treffen und ist ein Beispiel der Vorliebe der Kanadier für verrückte Essenskombinationen. Wir machen uns also auf zu „Poutineville“, einem Restaurant in dem es unzählig viele Poutine-Kombinationsmöglichkeiten gibt. Wir finden es klasse und sind begeistert, dass wir ungefragt kostenlos immer wieder Wasser nach geschenkt bekommen.

So gestärkt begeben wir uns auf weitere Stadterkundung. Wir laufen durch ein riesiges Parkgelände, erklimmen inmitten des Parks den Mont Royal, die höchste Erhebung in Montreal, mit einer spektakulären Aussicht über die Stadt und die Skyline.

Je später der Tag wird desto besser gefällt uns Montreal. Wir laufen durch die Straßen und entdecken viel coole Streetart und Straßenmusiker, die richtig Stimmung machen. Angelockt durch laute elektronische Beats, landen wir schließlich in einem Second Hand Laden, der voller hipper junger Leute in crazy Outfits ist. Plötzlich kommen wir uns vor als wären wir wieder in Berlin gelandet 😀 Dieser Eindruck wird dadurch noch verstärkt, dass wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite „Berlin Döner“ entdecken. Langsam blüht das Nachtleben auf den Straßen Montreals auf. Wir passieren einige Bars und Restaurants, begleitet durch Live Musik. Der urbane Flair der Stadt gefällt uns mittlerweile sehr gut. Aber für uns wird es Zeit zurück zum Bub zu kehren. Also wieder in die Bahn. Heute haben wir viele Kilometer mit der Bahn zurückgelegt und sind froh wieder in unserem eigenen Bus zu sein und die Tür vor den anderen Menschen wieder schließen zu können 😉


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