Saskatchewan- Land of Living Skies

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In Saskatchewan (02.07.2024) werden wir wieder mit Prärielandschaft soweit das Auge reicht begrüßt. Mit der Grenzüberfahrt gewinnen wir eine Stunde zusätzlich. Juhuu, mehr Zeit für Erlebnisse! Wir freuen uns jedes mal riesig, wenn wir eine weitere Stunde Reisezeit ergattern können, je weiter westlich wir fahren. Während wir die Straßen von Saskatchewan durchqueren verstehen wir schnell, was es bedeutet durch das „Land of Living Skies“ zu fahren. Schauen wir nach rechts sehen wir am Horizont gleich mehrere Wetterphänome von Regen, über Sonne, zu sich aufbauenden Gewitterwolken. Schauen wir nach links können wir das Gleiche in umgekehrter Reihenfolge entdecken. Und mitten drin bilden die Wolken ständig wechselnde Formationen in verschiedenen Ebenen. Es wirkt als würden wir alles durch eine 3D Brille sehen. Das haut uns um. Hier wird einem die Weite der Landschaft erst richtig vor Augen geführt. Der 360 Grad Panoramablick wirkt wie ein 720 Grad Rundblick. Es ist verrückt wie man in einer Landschaft zugleich so viel und doch so wenig sehen kann. Leider kann ein Foto diese Szenerie kaum einfangen. Auf unserer weiteren Reise werden wir immer wieder sowohl Reisende als auch Landsleute treffen, die uns die endlose Weite der Prärielandschaft als langweilig und eintönig beschreiben werden. Wir blicken jedoch mit offenen Mündern in den Himmel und staunen.


Und dann fahren wir ein ins idyllische Qu’appelle Valley. Und ab hier kann keiner mehr behaupten Saskatchewan sei nur Flachland. Vor uns erstreckt sich das Auenland. Ein tiefes Tal, umgeben von grünen runden Hügeln und inmitten der Hügel tut sich ein See auf. Hier finden wir es wunderschön. Wir spüren reine Freude während wir die kurvige Straße, am See entlang fahren. Die Sonne strahlt auf die kleinen, bunten Häuser, die überall am See entlang gebaut sind.
Am Abend besteigen wir die Hügellandschaft, um das Tal einmal von oben zu betrachten. Das Abendlicht taucht die Hügel, das Tal, die Seen und die Blumen um uns herum in ein magisches orangefarbenes Licht. Der krönende Abschluss dieser Vorführung bildet der Sonnenuntergang, der den Himmel neben dem bekannten Orange in einem intensiven Lila erstrahlen lässt. Es erscheint uns als wären wir geradewegs in die Szenerie auf einer Kellogg’s Packung eingesogen worden. Auf dem Weg zurück zum Auto fängt es an zu regnen und wir rennen das letzte Stück den Berg runter, zurück zum Bub. Dort angekommen müssen wir leider feststellen, dass die Schuhe einem Zeckenbefall erliegen sind. Widerlich! Aber immerhin scheint es, die für Menschen ungefährliche „dog tic“ zu sein. Nach gegenseitigem Absuchen und Entfernen der Zecken, gibt es auf den Schreck erstmal Eis und dann ab ins Bett.


Den nächsten Morgen starten wir mit Schwimmen und Sport am See und weiterhin im Camper räumen und räumen, um nach und nach eine sinnvolle Ordnung in den Camper zu bekommen. Und dann geht es zurück auf die Straße Richtung Alberta. Bei der Streckenführung vertrauen wir wieder einmal dummerweise auf Google Maps und werden für die nächsten Kilometer ohne Wendemöglichkeit auf Schotterpisten durchgerüttelt. Bis wir irgendwann keine Lust mehr haben und den Abend in Ruhe ausklingen lassen wollen. Wir halten an einem Rastplatz, laufen ins Feld rein und genießen nochmals das Abendlicht und den Sonnenuntergang über Saskatchewan. Allerdings nicht alleine. Nach einer Weile kommt ein Hund dazu, der uns den restlichen Abend Gesellschaft leistet, sich aber nie so richtig an uns ran traut. Nach dem die Sonne untergegangen ist, begleitet er uns noch die halbe Strecke bis zum Auto, schlägt dann jedoch eine andere Richtung ein. Und so endet unser kurzes, aber intensives Erlebnis mit dem „Land of Living Skies“.


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